Liebe Freunde der Salzmann Bibliothek und des Roten Sofas,
die Sommerpause ist vorüber, wir haben viel Zeit „im Freien“ verbracht (Björn Kern, im Mai bei uns) und uns manchmal gesagt: „Heut ist irgendwie ein komischer Tag“ (Cornelius Pollmer im Juni bei uns). Nun geht es voller Elan in den Herbst und wir freuen uns, gleich beim ersten Termin eine wunderbare Autorin in Himmelpfort begrüßen zu dürfen.
Alexandra Friedmann stellt am 29. September ihr Buch „Sterben für Anfänger. Rafik Schulmans unglaubliche Reise ins Leben“ vor.
Um einen begeisterten Leser zu zitieren: „Ein Buch übers Erwachsenwerden, über das Loslösen, aber auch über das Leben und Sterben und die Frage nach dem Sinn. Mal humorvoll, mal eher ernsthaft bis traurig. Einer dieser Romane, die einen nachdenklich, aber doch zufrieden und geradezu glücklich zurücklassen.“
Und eine weitere Stimme auf lovelybooks sagt: „Die Autorin findet noch für die mieseste Situation einen humorvollen, aber respektvollen Ton. Die Dialoge zwischen Rafik und der schwerkranken Charlotte lassen immer einen wertvollen Gedanken zurück. Eine unbedingte Leseempfehlung!“
Worum geht es?
„Es gibt ein Leben vor dem Tod. Wovor hast du Angst?“ Rafik Shulman, Sohn jüdischer Einwanderer aus der einstigen Sowjetunion, hat es sich in den Kopf gesetzt, neben seinem Studium in einem Hospiz zu arbeiten. Dort lernt er die todkranke, aber ungeheuer lebenslustige Charlotte kennen. Die Kombination verwirrt ihn – seit sein Vater in Tschernobyl ums Leben kam, war der Tod immer etwas, über das man nicht spricht. Seine ständig beleidigte Mutter und die nörgelnde Großmutter halten ihn für komplett übergeschnappt. Was will ausgerechnet er in einem Hospiz? Bei all dem »faulen Gemüse«? Während die beiden Frauen ihn zuhause mit ihrer grenzenlosen Fürsorge in den Wahnsinn treiben, verändert die Begegnung mit Charlotte den schüchternen jungen Mann tief. Es beginnt eine Sinnsuche, ebenso komisch wie tiefgründig, die ihn zum weisen Kantor Golan, zu einem furchteinflößenden Jesus am Kreuz und schließlich zu sich selbst führt.Das Buch ist versöhnlich und humorvoll. Es greift die Themen des Lebens aber auch die des Sterbens auf. Rafik findet in Charlotte eine mütterliche Freundin, die ihm zuhört und sich Zeit für seine Fragen nimmt.
Alexandra Friedmann lehrt uns, dass es nicht die EINE Antwort gibt und auch nicht die EINE EINZIGE Religion, dass es viele Antworten gibt auf die Frage nach Leben und Tod. Und sie zeigt uns, dass das Leben mit Humor und Nachdenklichkeit wunderschön ist.
Alexandra Friedmann sagt über sich selbst:
„Schreiben ist für mich eine Berufung und mein persönlicher Herzensweg. Nach dem Abitur ging ich nach Paris, um ein bisschen Französisch und Savoir Vivre zu lernen. Aus einem Jahr wurden unverhofft acht, ich studierte Literatur, Kommunikation und deutsch-französischen Journalismus an der Sorbonne und begann die Arbeit an meinem ersten Roman.“ Es folgten ein Praktikum bei der taz, Arbeit als freie Journalistin und Übersetzerin und der erste Roman „Besserland“. Und nun also „Sterben für Anfänger“.
Alexandra Friedmann auf dem Roten Sofa in der Mühle Himmelpfort
Sonntag, 29.September 2019 11.00 Uhr
Musik: Thomas Vogel am Klavier
Moderation: Arno Sommer
Der Eintritt ist frei.
Ort: Großer Saal der Mühle Himmelpfort